Expandiertes Polystyrol (EPS) – 100 % recycelbar

EPS – expandiertes Polystyrol – ist ein leichtes und umweltfreundliches Material, das aus 98 % Luft und 2 % Polystyrol (Kunststoff) besteht. Es ist in Dänemark unter dem Markennamen Flamingo bekannt.

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  • EPS ist zu 100 % recycelbar.
  • Polystyrol (PS) ist ein Polymer, das aus Styrol, einem der am häufigsten verwendeten Kunststoffe, hergestellt wird. PS – und damit EPS – gehört zu den Thermoplasten, was bedeutet, dass es nach seiner ursprünglichen Verwendung wieder eingeschmolzen und daher leicht recycelt werden kann.
  • Gebrauchtes EPS kann zu neuem Polystyrol-Rohmaterial eingeschmolzen und davon ausgehend in EPS oder andere Kunststoffprodukte aus Polystyrol umgewandelt werden.
  • In der EPS-Branche haben wir seit 1995 ein eigenes Recyclingsystem, und die dänischen Hersteller recyceln 100 % ihrer eigenen Ausschussproduktion.
  • Die Gesetzgebung stelle eine Reihe relevanter Sicherheitsanforderungen, nach denen ein Teil des EPS durch kommunale Recyclinganlagen oder durch Recyclingunternehmen gesammelt und wiederverwendet werden muss.
  • EPS wird derzeit für das Recycling an Recyclingstandorten in ca. einem Drittel der dänischen Kommunen eingesammelt, während ca. ein Drittel der Kommunen angekündigt hat, dass man mit dem Recycling von EPS beginnen wird. Die übrigen Kommunen befassen sich mit der Angelegenheit.(1)
  • EPS enthält 98 % Luft, weshalb es wichtig ist, es dezentral zu komprimieren, damit keine unnötigen Ressourcen für den Transport von Luft aufgewendet werden. Glücklicherweise kann EPS leicht um den Faktor 40 oder mehr komprimiert werden.
  • Komprimiertes gebrauchtes EPS wird für 400-500 Euro pro Tonne (2) Zum Vergleich: Der Export von Haushaltskunststoff nach Deutschland kostet dänische Kommunen zwischen 2.000 und 2.826 DKK.(3)

EPS-Produkte bestehen normalerweise nur aus EPS, was das Recycling sehr einfach macht.

 

Recycling ist für kommunale Abfallunternehmen wirtschaftlich sinnvoll

Es gibt ca. 450 kommunale Recyclinghöfe, von denen 72 bereits separat EPS sammeln. In den übrigen Recyclinghöfen wird EPS im brennbaren Kleinmüll gesammelt und der Energienutzung zugeführt.

DAKOFA schätzt, dass 7.500 Tonnen gebrauchtes EPS gesammelt werden, was mehr als 15 Tonnen EPS pro Recyclinghof entspricht.(4)

Durch Komprimierung und Recycling kann ein Recyclinghof die Anzahl der Containerentleerungen um über 100 reduzieren. Für das EPS, das aus brennbarem Kleinmüll entfernt wird, muss eine Gebühr an die Verbrennungsanlage gezahlt werden. Außerdem kann das komprimierte EPS verkauft werden.

Der Recyclinghof erreicht damit eine jährliche wirtschaftliche Verbesserung um ca. 100.000 DKK. Ein Container, der EPS komprimiert, kostet weniger als 700.000 DKK. Er macht sich also schon in wenigen Jahren bezahlt.(5)

Die geschätzten CO2-Einsparungen aufgrund von weniger Fahrten betragen ca. 100 Tonnen pro Recyclinghof, der EPS komprimiert und wiederverwendet.

Darüber hinaus werden erhebliche Umweltvorteile erzielt:

„Wenn 1 kg EPS recycelt wird, werden 2 kg Öl, über 5 kg CO ₂ -Emissionen und 46 Liter Wasser eingespart“ (6)

Der Umweltvorteil pro Recyclinghof, der EPS für das Recycling anstatt zur Energiegewinnung sammelt, ist wie folgt:

  • 30 Tonnen Öl.
  • Über 37.500 kg CO2 -Emissionen.
  • 690.000 Liter Wasser.

Umweltvorteile, die sich selbst finanzieren

 

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Quellen

(1) https://www.dknyt.dk/artikel/103437/23-kommuner-indsamler-nu-flamingo-og-13-er-paa-vej. Die kommunale Sammlung von EPS verändert sich rasant, da immer mehr Kommunen sammeln und/oder auf dem Weg dahin sind.

(2) https://dakofa.dk/element/stort-potentiale-for-genanvendelse-af-eps/

(3) https://ing.dk/artikel/ton-plastaffald-sendt-tyskland-koster-hovedstadskommunerne-2826-kr-227318

(4) https://dakofa.dk/element/stort-potentiale-for-genanvendelse-af-eps/

(5) Eigene Berechnungen basieren auf 450 EUR pro Tonne gebrauchtem EPS, 420 DKK Verbrennungsgebühr und 500 DKK pro Entleerung. Die Berechnungen sind Bestandteil von COWI und dem Bericht der Universität Aarhus „Survey of Polystyrene Foam (EPS and XPS) in the Baltic“, S. 144. Der Bericht wurde für das dänische Ministerium für Umwelt und Lebensmittel erstellt. Der COWI-Bericht verwendet Verpackungen (5.900 Tonnen) und Bauabfälle (1.600 Tonnen). Sowie zwei Komprimatoren. Sie werden in dieser Berechnung zusammengeführt. Dies ändert nichts an der Gesamtschlussfolgerung.

(6) CO2 -Emissionen und Wassereinsparungen erfordern, dass das wiederverwendete EPS nicht durch andere fossile Heizung/Verbrennung ersetzt wird, sondern durch eine CO2-neutrale Energie-/Wärmequelle. Wenn man lediglich das Recycling von EPS betrachtet, liegt der Gewinn bei knapp 2 kg CO2. Wenn EPS in einem geschlossenen Kreislauf recycelt wird, in dem das geschäumte EPS nicht komprimiert werden muss, kann knapp ein weiteres kg CO2 eingespart werden. https://www2.mst.dk/Udgiv/publikationer/2019/08/978-87-7038-094-2.pdf